INTERREG - Nachhaltiges Moormanagement
Nachhaltiges Moormanagement
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Profil
Projektaufgaben
Teilprojekte
1 Arrisrieder Moos
2 Haubacher Moos
3 Orsanka Moos
4 Mösle
5 Exkursionen
6 Moor-Ausstellung
7 Faszination Moor: Bildung für nachhaltige Entwicklung
10 Multimedia-Show
Projektstruktur
Presse & Berichte
Archiv 2012
Archiv 2011
Über Interreg

EUROPÄISCHE GEMEINSCHAFT
Gefördert aus dem Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung
 
Schweizer Kantone im
Interreg-Programm
 

Projektaufgaben

 

Moore wiedervernässen

Moore leben vom Wasser. In Zeiten des Torfabbaus (etwa 1800 bis 1970) wurden weite Grabensysteme angelegt, welche den Mooren bis heute einen Großteil dieses lebenswichtigen Elements entziehen. In vier ausgewählten Moorgebieten führen wir zunächst eine gründliche Untersuchung der Grundwasser- und Strömungsverhältnisse durch. Zusätzlich erheben wir Bestände bedrohter Arten, ermitteln Gefährdungsursachen und Chancen für die Verbesserung im Sinne des Naturschutzes. Auf dieser guten fachlichen Grundlage führen wir eine Wiedervernässung durch. Ihr Ziel ist es, die Moorwasserstände zu erhöhen und die Abflusswiderstände zu vergrößern. Damit bekommen die ans Moor angepassten Lebewesen neue Chancen das Moor kann wieder wachsen, die Torfbildung kann neu beginnen.

 

Moore pflegen

Um die Vielfalt und landschaftliche Besonderheit der Moore zu bewahren, ist bei manchen Mooren eine dauerhafte Nutzung notwendig. In Absprache mit den betroffenen Gemeinden, Grundbesitzern, Landwirten und Behörden erstellen wir Entwicklungskonzepte für Moore. Wir entfernen Gehölze, damit die sonnenliebenden, hochspezialisierten Moorpflanzen und Moortiere gedeihen können. Wenn die Flächen so vorbereitet sind, kümmern wir uns um die Regelpflege: Ein Landwirt mäht und nutzt die Moorflächen auf schonende Weise und bewahrt diese so vor dem Verbuschen.

 
 

Vom Moorschutz überzeugen

Moorschutz lohnt sich für uns Menschen und für die Natur, er ist aber aufwändig und braucht eine hohe Akzeptanz in Politik und Gesellschaft. Unsere begleitende Öffentlichkeitsarbeit und Umweltbildung zielt darauf ab, Verständnis und Interesse für den hohen Wert der Moore zu wecken. Kernstück unserer Überzeugungsarbeit bildet die große Ausstellung „Moore – bedrängte Kleinode in unserer Landschaft“. Fachleute des Naturmuseums St. Gallen konzipieren und erstellen sie federführend. Die Wanderausstellung zeigt mit Bildern, Filmen und Gegenständen die bunte und bedrohte Welt unserer Moore. Sie wird in allen beteiligten Ländern gezeigt.

 

Für Moore werben

Moor-Exkursionen für Kinder, Jugendliche und Erwachsene stehen in allen drei Ländern auf dem Programm. So wird zum Beispiel Reto Zingg von der Schweizerischen Stiftung für Vogelschutzgebiete (SSVG) zehn Exkursionen in vier Moorgebieten des Kantons St. Gallen anbieten. Wir bieten auch Moorfortbildungen für Lehrer an. Lehrpfade und Infotafeln in den Mooren, die wir aufwerten, laden zum Entdecken ein. Eine moderne Multi-Media-Moor-Show sowie Auszüge unserer großen Moor-Ausstellung für Rathäuser, Schulen und andere öffentliche Gebäude, sorgen in allen Regionen dafür, dass viele Menschen von den Mooren unseres Projektgebiets fasziniert werden.

 

Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE)

Sumpfgladiole
Sumpfgladiole

Die Vollversammlung der Vereinten Nationen hat das Jahrzehnt von 2005 bis 2014, weltweit als Dekade der „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ (BNE) ausgerufen. Die UNESCO als die für Bildung zuständige Teil-Organisation der Vereinten Nationen koordiniert die Aktivitäten. Das Ziel der Dekade beschreibt die UNESCO so: Allen Menschen sollen Bildungschancen eröffnet werden, die es ermöglichen,

  • sich Wissen und Werte anzueignen
  • sowie Verhaltensweisen und Lebensstile zu erlernen,

die für eine lebenswerte Zukunft und eine positive gesellschaftliche Veränderung erforderlich sind. Der Erhalt der Artenvielfalt und der Klimaschutz sind wichtige Teilziele nachhaltiger Entwicklung. Menschen unserer Region können in unserem Moor-Projekt lernen langfristig zu denken, Ressourcen schonend zu nutzen sowie die Welt als Ganzes in ihrer Einzigartigkeit schätzen und lieben zu lernen. Wir verstehen deshalb unser Moor-Projekt und die Bildungsarbeit dazu als internationalen Beitrag des Bodenseegebiets zu dieser UN-Dekade.

 

Austausch und Begegnung

Das Interreg-IV-Projekt „Nachhaltiges Moormanagement“ trägt zur engen Zusammenarbeit von öffentlichen Institutionen, Verbänden, Schulen und Naturschutzfachleuten in der Euregio Bodensee bei. Erfahrungsaustausch und Wissenstransfer führen zu einer erfolgreicheren Arbeit im Projektgebiet. Wir ermöglichen die Begegnung von Menschen der drei beteiligten Länder, die am gleichen Thema arbeiten. Gedruckte Informationen und eine gemeinsame Internetseite fördern den Zusammenhalt über die Grenzen hinweg. Das gesamte Projekt trägt zur Identifikation mit dem gemeinsamen europäischen Haus bei.

 
Interreg - Alpenrhein, Bodensee, Hochrhein